Klingt nach: Beach Boys, The Cure

"New York’s official coolest new band" schrieben die britischen Hype-Erzeuger vom NME kürzlich über The Drums. Und wenn man die Debütsingle des Indiepop-Quartetts aus Brooklyn zum ersten Mal hört, ist man durchaus geneigt dem New Musical Express recht zu geben. Aber nicht nur das, denn gleichzeitig möchte man am liebsten die ganze Welt umarmen, vor Freude herumspringen, die Arme in die Luft werfen und durchs Zimmer laufen - oder auch einfach nur freudig und gut gelaunt grinsen.

"Let's Go Surfing" hat auf jeden Fall eine ganze Menge Potential, um Regenwolken in pure Sonnenstrahlen zu verwandeln. Mit dieser locker-flockig dahingepfiffenen Melodie, die man so schnell nicht mehr aus dem Ohr bekommt, diesem herrlich dahintreibenden Rhythmus und Beach Boy'esken Gitarrenklängen lassen The Drums hier alle Sorgen verfliegen. Man merkt den Jungs an, dass sie ursprünglich aus dem sonnigen Florida stammen, wo man täglich an den Strand zum Surfen geht und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lässt. Gerade jetzt, wo es bei uns kalt und grausig ist, tut genau dieser Sound so richtig gut.

VIDEO | The Drums - "Let's Go Surfing"

Unfassbar... viele Monde sind ins Land gezogen, seit ich hier das letzte Mal etwas geschrieben habe. Ich will garnicht erst darüber nachdenken, wieviel grandiose Indie-Hits es in der Zeit gegeben hat. Fest steht aber: Hier muss wieder etwas getan werden. Gerade in den letzten Wochen habe ich wieder sehr viel neue Indie-Hits für mich entdeckt - und die möchte ich jetzt auch gerne wieder mit euch teilen (sofern ihr sie immer noch hören wollt ;-)

Also dann: In die britischen Indie-Newcomer The XX habe mich vor einigen Monaten Hals über Kopf verliebt. Mittlerweile bin ich lang nicht mehr der einzige, der der Band verfallen ist. Wer nur die Musik hört, wird denken es handelt sich hierbei um ein Duo - und das kann man auch ruhig so stehen lassen. Denn die Stimmen von Romy Madley Croft und Oliver Sim sind das Herz und die Seele jedes Songs. Das Debütalbum "XX" zählt für mich zu den besten CDs des letzten Jahres. Wers gerne laut, schnell und hart mag - sollte jetzt wegklicken. Hier ist nämlich Kuschelsex angesagt (und zwar im wahrsten Sinne des Wortes) ;-))

VIDEO: The XX - "Crystalised"

Klingt nach: The Futureheads, The Kooks, Little Man Tate

Natürlich kommt auch dieser neue Hype von der Insel, genauer gesagt aus Südlondon. Die Good Shoes haben in ihrer Heimat bereits fünf Singles veröffentlicht und sich in den letzten Jahren durch dutzende Live-Dates eine Underground-Fanbase erspielt, und jetzt starten sie so richtig durch.

Mit "Never Meant To Hurt You" liefern die Briten einen astreinen Indie-Ohrwurm im Stile der Futureheads. Fetzige Melodien, Pop-Appeal und ein Mitsing-Refrain machen den Song zu einem Fixstern in jeder Indie-Playlist. Zwar klingen sie nicht viel anders, als die anderen der neuen Brit-Hypes, aber man muss das Rad ja schließlich nicht neu erfinden.

VIDEO: Good Shoes - "Never Meant To Hurt You"

Klingt nach: The Strokes, The Kooks

Eingefleischte Indie-Fans werden bestimmt schon an den Pigeon Detectives vorbeigekommen sein. Der NME überschlägt sich ja schon seit einiger Zeit mit Komplimenten und natürlich werden auch sie als "next big thing" gehandelt.

An großen Melodien wird hier nicht gespart, vor allem die Single "Romantic Type" ist ein astreiner Pop-Ohrwurm mit Punk-Einschlag und New Wave-Touch. In ihrer Heimat landete der Song auch flugs in den Top 20 der UK Charts. Durchaus vorauszusehen, dass man auch hierzulande bald nicht mehr an diesen Jungs vorbekommen wird. Vor allem auf das Debüt-Album darf man sich freuen. Auf der Insel hört man Kritiker schon Sätze sagen wie "The best 12 pop songs we’ve heard in ages, all on one disc." Also ich bin mal gespannt. Zuvor darf sich aber noch "Romantic Type" tief in meine Ohren bohren.

VIDEO: The Pigeon Detectives - "Romantic Type"



Mehr über The Pigeon Detectives: [ pigeondetectives.com ]

Klingt nach: The Rapture, Klaxons, Q And Not U, Hot Chip

Also es ist ja nicht mehr zu übersehen. Einer der heißesten Trends in der diesjährigen Indie-Szene ist es, einen Spagat zwischen Elektro und Rock zu schaffen. Als Trend-Wort steht hierfür spätestens seit den Klaxons "New Rave", im allgemeinen könnte man es auch einfach als Dancerock kategorisieren.

Die Foals aus dem englischen Westbury sind die nächsten, die auf diesen Zug aufspringen. In ihrer Heimat schon als absolute Lieblinge hochgehyped wird es bei uns wohl noch etwas dauern, bis Songs wie etwa "Hummer" aus den Clubs und Indie-Playlisten nicht mehr wegzudenken sind. Auf jeden Fall enorm tanzbares Zeug, was die Foals hier so machen, und oben drauf beeindruckt Frontman Yannis nicht nur mit der Trendfrisur 2007 für den Mann sondern auch mit dem heißesten Robo-Dance seit den Beastie Boys!

VIDEO: Foals - "Hummer"



Mehr über die Foals: [ myspace.com/foals ]

Klingt nach: Franz Ferdinand, Killers, Blur, Mystery Jets, The Long Blondes,

Warum dieses schottische Newcomer-Trio mit dem schlichten Namen 1990s (ohne "The" und ohne Apostroph) vielerorts als "die kleinen Brüder von Franz Ferdinand" bezeichnet wird, liegt nicht nur an der gemeinsamen Heimat Glasgow. Natürlich wird hier auch auf den Sound angespielt, dessen Ähnlichkeit zu ihren Landsleuten nicht von der Hand zu weisen ist. Aber das kommt auch noch von ungefähr. Denn zwei der drei 1990s waren auch anno dazu mal zusammen mit dem FF-Frontman Alex Kapranos in der Band The Yummy Fur. Zugegeben, mit gutem Aussehen können die 1990s nicht gerade punkten, im Gegenteil. Aber dazu sagen wir einfach: "It's all about the music, not about the looks".

Eingefleischte Indie-Fans könnten schon über die Debütsingle "You're Supposed To Be My Friend" gestolpert sein. Die neue Single "See You At The Lights" wurde nach einem Fehlstart im letzten Jahr jetzt neu veröffentlicht, liefert ein absolut putziges Animations-Video und der Song zählt ohne Zweifel zu den ganz großen Indie-Hits des Jahres!



Mehr hören:

[ www.1990s.tv ]
[ myspace.com/1990s ]

Klingt nach: The Ramones, Elvis Costello, The Strokes, Hot Hot Heat,

Es ist schon herrlich. Es gibt so Phasen, wo fast täglich neue Bands aus dem gut genährten Indie-Boden sprießen. Gerade Anfang 2007 verliert man schon fast den Überblick, bei der Anzahl an neuen, heißen Indie-Bands.

Eine die in der Masse auf jeden Fall heraussticht sind die Five O'Clock Heroes! Ein junges Quartett, bestehend aus 2 New Yorkern und 2 Briten - nicht verwunderlich also, dass der Sound auch das beste aus diesen beiden musikalischen Welten verbindet. Eingängige New Wave meets Punk meets Garage-Rock meets Power-Pop meets Ska meets Reggae. Also auf jeden Fall eine interessante Mischung, wie man etwa bei "Time On My Hands" hören kann. Das Debütalbum "Bend To The Breaks" könnte sich durchaus in die Reihe der besten neuen Alben 2007 reihen.




Das Debütalbum "Bend To The Breaks"



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Klingt nach: I AM X, Clap Your Hands Say Yeah

Endlich mal ein neuer Indie-Kracher, der ganz ohne Gitarren auskommt. Mit einem Walzer-ähnlichen Piano-Rhythmus schlängelt sich der Song "Man Overboard" von Polytechnic in die Gehörgänge. Tief traurig und hypnotisch wirken die jaulenden Back-Vocals, die an Traurigkeit nur vom Gesang des Frontmans übertroffen werden. Irgendwie wirkt hier alles verklärt, verschwommen, wie in einer Traumwelt, sehnsüchtig, klagend mit einem Hoffnungsschimmer im Refrain. Auf jeden Fall haben wir mit Polytechnic wieder eine dieser UK-Bands, die mit ihrem hitverdächtigen Popsound 2007 für Furore sorgen könnten.

Hier das Video zu "Man Overboard"



Mehr über Polytechnic: [ myspace.com/polytechnic ]

Jaaaa es ist wiedermal Leeds! Jener britische Stadtteil wo junge talentierte Bands ohne Ende aus dem Boden sprießen. Keine Woche in der nicht mindestens ein "next big thing" von dort auftaucht.

The Pigeon Detectives tummeln sich soundmäßig in 60ern und die eingängigen New Wave- und Punk Rock-Einflüsse machen Songs wie "I Found Out" oder auch "Left Alone" zu zukünftigen Indie-Disco-Tanzflächenfüllern. Der Retro-Trend ist also auch 2007 nicht aufzuhalten. Und das ist auch gut so.

Video: "I Found Out":




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Klingt nach: The Kooks, Milburn, Arctic Monkeys

Die Jungs von Air Traffic ließen das erste Mal 2006 von sich hören, als sie ihre "Never Even Told Me Her Name"- EP veröffentlichten. Vor allem der Titelsong wirbelte gehörig viel englischen Staub auf und landeten prompt kürzlich beim "BBC Sound Of 2007"-Voting auf Platz 6.

Wenn es darum geht den charmantesten Spagat zwischen rockigen Sounds und poppigen Melodien zu schaffen, liegt diese Indie-Band aus Bournemouth, England Kopf an Kopf mit den Kooks. So könnten andere Songs wie "Get In Line" sogar Punkfans erfreuen könnte und "Shooting Star" wird wohl auf einigen "Ich mach eine Kassette (Kasse... waaas?) für meine Freundin"-Samplern landen.



Mehr Songs auf [ Myspace ]


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